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Qi Gong und das Geheimnis des Qi



In Asien gehen jeden Morgen Tausende von Menschen in Parks und praktizieren Gesundheitsübungen wie Qigong und Taijiquan. Auch bei uns sind diese Bewegungssysteme durch verschiedenste Medien seit Jahren bekannt und das große Angebot an Kursen lockt Neugierige und Interessierte an. Doch was genau ist Qigong? Was ist der Unterschied zu Gymnastik und anderen Sport- und Fitnessübungen?

Qigong repräsentiert als Sammelbegriff viele Bewegungs- und Meditationsübungen und ist darüber hinaus ein Teilgebiet der Chinesischen Medizin (die übrigen Teilgebiete sind Kräuterbehandlungen, Akkupunktur, Tuina-Massage, Lebensweise und Ernährung). Qigong bedeutet soviel wie „Kultivierung/Arbeit mit der Lebensenergie“ und ist die Grundlage aller ostasiatischer Künste, wie zum Beispiel dem Bogenschiessen, der Teezeremonie, dem Blumenstecken und der Kampfkunst. Ohne diese Grundlage wären die jeweiligen Systeme nur Geschicklichkeitsübungen ohne Bezug zu dessen ursprünglichem Sinn: der Ganzwerdung des Menschen. „Meister einer Kunst ist nicht jemand, der viele Übungen kennt, sondern jener, der wenige richtig versteht. Du erkennst einen solchen Meister nicht nur im Training, sondern genauso in seinem alltäglichen Tun.“

Um das Grundkonzept von Qigong zu verstehen, bedarf es einen Blick auf die Zusammensetzung der Schriftzeichen: „Qi“ und „Gong“

„Gong“ bedeutet so viel wie Üben bzw. Kultivieren. Die richtige Qualität dabei zeigt sich nicht im Konsumieren vieler neuer Techniken, sondern in dem geduldigen Üben und den mit Hingabe ausgeführten Bewegungen.


„Qi“ ist ein Konzept aus dem philosophischen Daoismus sowie der Chinesischen Medizin. Um diesen Begriff ranken sich viele Konzepte, mystische Erscheinungen, Versprechen und Möglichkeiten. Der Begriff kann in seiner ursprünglichen Bedeutung eigentlich nicht in unsere Sprache übersetzt werden, da es bei uns kein Wort gibt, welche die umfassende Bedeutung wiedergeben könnte. Am nähesten käme die Übersetzung „Atem“, „Lebensenergie“ bzw. „-Kraft“.

Einseitigkeit und Gewohnheiten machen unseren Alltag aus - das klingt auch erstmal nicht so schlecht. Durch die Verbesserung vorhandener Fähigkeiten, kann ich beispielsweise meinen Beruf besser ausüben. Wenn ich als Lehrer gut sein möchte, dann zieht das bestimmte (alltägliche) Konsequenzen nach sich: unterrichten, bewerten, viel sitzen, Arbeiten kontrollieren, Stunden vor- /nachbereiten (meist im Sitzen), früh aufstehen, gleicher Arbeitsweg, eingespielter Rhythmus u.v.m.

Durch diese Gewohnheiten (egal durch welchen Beruf) erzeugen wir eine zunehmende Einseitigkeit, die sich u.a. zeigt in: Interessen, Gesprächsthemen, Sozialverhalten, körperlicher und geistiger Verfassung. Diese Einseitigkeit steht im stetigen Austausch zu unserer sich ständig verändernden Umwelt. Damit wir in dieser Umwelt auf Dauer nicht stagnieren (und sich Krankheiten, Unwohlsein etc. manifestieren), müssen wir offen und anpassungsfähig sein bzw. bleiben.

Dazu brauchen wir Anpassungs- und Transformationsmechanismen, die genau das ermöglichen. Der Fokus liegt hierbei auf dem Ausführen neutraler Übungen im Hier und Jetzt - es geht nicht um das Erreichen eines Ziels in irgendeiner Zukunft… So einfach das klingen mag, so schwierig ist es, diesen Gedanken in die Übungspraxis zu übertragen.

Diese neutralen Übungen sollen dabei helfen, im Jetzt anzukommen und das zuzulassen, was da bzw. notwendig ist für die Bewegungsausführung. Demnach ist die Übung immer genau so gut, wie ich sie gerade kann. Nur so kommen die nötigen Anpassungsvorgänge zustande, die nötig sind.

Quellenangabe: www.EnergieOase.ch Link #qigong #lebensenergie #kampfkunst

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