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Heimat - das Tor zum Berner Oberland

Aktualisiert: 12. Juli 2022



Die erste urkundliche Nennung des Thunersees und somit auch Thuns erfolgt im 7. Jahrhundert in der Chronik des fränkischen Mönchs Fredgar.


Mittelalter: Zeit der Zähringer und Kyburger

Im Mittelalter stand auf dem Schlossberg eine Kirche und eine Burg und an der Aare eine Siedlung mit einem Flussübergang. Gegen Mitte des 12. Jahrhunderts gehörte die Gegend zum zähringischen Rektorat Burgund.

Vor 1200 bauten die Herzöge von Zähringen das heutige Schloss und erweiterten die Stadt um die Hauptgasse bis zum Rathausplatz. Als das Geschlecht der Zähringer 1218 ausstarb, erbten die ostschweizerischen Grafen von Kyburg die Stadt. Im Jahre 1264 erteilte Gräfin Elisabeth von Kyburg den Thunern eine Handfeste, in welcher die alten Rechte der Thuner in über 100 Rechtssätzen festgehalten sind. Auseinandersetzungen um die Herrschaft im Hause Kyburg führten 1322 zum Brudermord im Schloss Thun. Graf Eberhard, der Brudermörder, musste Hilfe bei Bern suchen und Thun 1323 an Bern verkaufen. Er erhielt die Stadt als Lehen zurück, musste sie aber 1384 zusammen mit Burgdorf endgültig an Bern abtreten. 1476 erhielten die Thuner als Auszeichnung für ihre Leistungen in der Schlacht bei Murten an Stelle des schwarzen Sterns einen goldenen in ihr Wappen.


15. bis 18. Jahrhundert: Entstehung regionales Marktzentrum

Im 15. und 16. Jahrhundert blühten in Thun das Handwerk und die Wirtschaft. Die Stadt wurde zu einem regionalen Marktzentrum. In der Mitte der Stadt wurde ein neues Rathaus mit einem Kaufhaus im Erdgeschoss erstellt und davor ein grosser Marktplatz, der Rindermarkt, geschaffen. Im 17. und 18. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt kontinuierlich weiter und es erfolgten erste Versuche zur Einführung von Industrie. Thun blieb aber stets nur ein regionales Wirtschaftszentrum. Der Fernhandel spielte eine untergeordnete Rolle. Nach dem Einmarsch der Franzosen war Thun Hauptstadt des von 1798 bis 1802 existierenden Kantons Oberland.



19. Jahrhundert: Thun als Tourismusdestination und Militärstadt

Anfangs des 19. Jahrhunderts begann durch das Aufkommen des Fremdenverkehrs und mit der Eröffnung der Eidgenössischen Militärschule 1819 eine neue Epoche. Mit dem Bau von Hotels und Pensionen und der Eröffnung der Dampfschifffahrt auf dem Thunersee 1835, wurde Thun zu einem bedeutenden Fremdenort. Die Militärschule entwickelte sich im Laufe der Zeit zum grössten Waffenplatz der Schweiz und brachte 1861/63 auch die eidgenössischen Militärbetriebe nach Thun.


20. Jahrhundert: Bevölkerungszunahme und Stadterweiterung

Im 20. Jahrhundert erfolgte eine starke Bevölkerungszunahme und damit auch eine grosse bauliche Ausdehnung der Stadt. Heute zählt Thun über 44'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Um 1990 bauten die eidgenössischen Betriebe fast 2'000 Arbeitsplätze ab und durch die Schliessung von Privatunternehmungen (Bsp. Spar- und Leihkasse Thun, Metallwerke Selve) gingen nochmals hunderte von Arbeitplätzen verloren. In den Folgejahren gründeten innovative Neuunternehmer zahlreiche neue KMUs und konnten dadurch die verlorenen Arbeitsplätze wieder kompensieren.


Quelle: thun.ch

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